Nach Abschluss meiner Laufbahn als Chemiker und Unternehmer habe ich mich mit Begeisterung der Kunst zugewandt. Wissenschaftler und Künstler haben einige Gemeinsamkeiten. Beide sind neugierig, stellen Fragen, stellen in Frage, beide zeichnen sich durch ein hohes Mass an Kreativität aus und beide haben den Drang zu experimentieren. Nachdem ich in meinem Leben immer eine latente Affinität zur Kunst verspürte, war es naheliegend, meine diesbezüglichen Ideen in einem Kunstlabor zu realisieren.
Erste Experimente führten mich zur abstrakten Malerei mit Acrylfarben und Mischtechniken. Die anfänglich expressiven Arbeiten auf eher aleatorischer Basis faszinierten durch das Spiel mit den Farben. Bald zeigte sich eine gewisse Tendenz in konstruktive und konkrete Richtung.
Die weitere Entwicklung (Raumobjekte)
Der Wunsch, in meinen Aktivitäten auch in die dritte Dimension vorzustossen, führte mich zu geschweissten Stahlobjekten mit Winkelprofilen. Mit den resultierenden Raumobjekten wurde mein Hang hin zu konstruktiv konkretem Arbeiten zunehmend deutlich. Auch zeichnet sich eine gewisse Tendenz in minimalistische Richtung ab
Der gegenwärtige Schwerpunkt (Aktueller Fokus)
Das fehlende Farbenspektrum beim Arbeiten mit Metall hat mich motiviert, meine Exkursionen in den Raum mit Acrylglas aber auch mineralischem Glas zu bereichern. Insbesondere dichroitisch beschichtetes Acrylglas wirkt ganz besonderes faszinierend.
Dichroitische Beschichtungen bestehen aus hauchdünnen Belägen, die das einfallende Licht teilweise auf ihrer Oberfläche, zum Teil aber auch an der Grenzfläche zum Glas bzw. Acrylglas reflektieren. Dadurch entstehen Interferenzeffekte, welche die Objekte - je nach Blickwinkel - in verschiedenen Spektralfarben erscheinen lassen. Sie können teilweise auch spiegelnd, oder aber weitgehend transparent erscheinen. Diese Raumobjekte sind daher sehr schwierig zu beschreiben und noch schwieriger zu fotografieren. Man muss sie mit eigenen Augen sehen.
Das Labor (seit 2008)
Im Kunstlabor wird mit Kunst und Kreativität experimentiert. Im vorhandenen Galerieraum werden eigene Arbeiten aber auch Werke befreundeter Künstler gezeigt (Gemälde, Skulpturen etc.), die auch erworben werden können.
Ein Besuch im Kunstlabor ist jederzeit willkommen und völlig unverbindlich. Es ist ein Ort der Begegnung, des Gedanken- und Erfahrungsaustausches.
Normalerweise bin ich nachmittags ab ca. 1400 bis (spät) abends dort anzutreffen und man kann auf gut Glück einfach hineinschauen. Will man aber sicher auf meine Präsenz zählen können, ist ein vorgängiger Anruf empfehlenswert (079 277 33 01).
Ich freue mich auf Ihren Besuch!
Ihr Heinrich Bobst